Wie ich meinen Garten dünge
Ich versuche in meinem Garten einen möglichst natürlichen Kreislauf zu gestalten, wissend, dass in einem so kleinen Garten kein echtes Ökosystem sein kann. Alles kompostierbare landet auch im Garten. Mit meinen 1000 m² sollte ich mich zu großen Teilen selbst versorgen können. Die Menge an Kompost die ich erzeugen kann, müßte also zum Düngen dieser 1000 m² reichen. Ich bringe regelmäßig Nährstoffe aus , dünge also nicht speziell.
Folgende Maßnahmen führe ich großteils seit 20 Jahren in meinem Garten durch. Bei einmaliger ‚Anwendung‘ wird man kaum einen Unterschied merken. Ohne Hilfe für den Garten wird der Boden aber auf Dauer ausgelaugt und die Pflanzen werden immer schlechter wachsen.
Komposterzeugung
Ich habe dauerhaft 8 – 10 Kompostsilos im Einsatz, die ich ca. 8 – 12 Monate stehen lasse und dann umsetze. Die Erde verteile ich dann auf Beete und gebe sie zu Beerensträucher.
Mehr dazu -> Meine Kompostwirtschaft
Baumscheiben düngen
Die meisten Bäume habe ich schon recht lange und sie stehen bei mir in der Wiese. 2014 habe ich bei zwei Bäumen begonnen Kompost zu sammeln, um das angerottete Material im Frühjahr zur Flächenkompostierung zu verwenden.
Pflanzenjauche
Ich habe immer Brennesseljauche im Garten und verwende sie regelmäßig als Zusatz zum Gießwasser. Düngt und hilft gegen Schadinsekten. -> Brennesseljauche
Häckselgut
verwende ich als Zusatz zum Kompost und zum Mulchen von Beeten, Hecken und Beerensträuchern. Bei der Neuanlage von Beeten mische ich auch ein wenig davon unter die Erde.
Laub
Ich lasse das Laub der Obstbäume teils direkt über den Winter liegen. Im Frühjahr reche ich die Überreste weg. Das Laub diente als Winterschutz für den Boden und ein Teil wurde von den Bodenlebenwesen zersetzt und hat den Boden mit Humus angereichert. Laub verwende ich auch noch zum mulchen. Auch hierbei verbessert die Verrottung des Laubes den Boden.
Holzasche
Ich habe einen Tischherd, mit dem ich im Winter leidenschaftlich gerne koche. Hierbei fällt eine Menge Holzasche an und schon meine Oma hat die in den Garten gestreut, vermutlich ohne den Hauptbestandteil Kalium überhaupt zu kennen. Kalium fördert das Pflanzenwachstum und ist für wichtige Stoffwechselvorgänge in den Pflanzen verantwortlich. (Ich heize hauptsächlich mit Holz aus dem eigenen Garten und meine Anzünder mache ich selbst aus Eierkartons, Wachs und trockenen Pflanzenteilen. –> Anleitung)
Kaffeesatz
Kaffeesatz enthält Kalium, Phosphor und Stickstoff. Grundsätzlich landet Kaffeesatz bei mir auf dem Kompost. Weiters ist er Bestandteil meines Bodenverbesserers Mobo. Ich mache auch Gießwasser aus 5 Liter Wasser und 5 EL Kaffeesatz. Ich gieße meine Pflanzen, auch Zimmerpflanzen einmal pro Jahr damit.
Gründüngung
Ich verwende seit Jahren Gelbsenf, Phacelia und andere Düngepflanzen zur Gründüngung. Ich säe ihn im Herbst bis Ende September auf Baumscheiben und auf abgeernteten Beeten.
Tiermist
Ich wohne zwar mitten in der Stadt bin aber glücklich mit einem Bekannten mit Biobauernhof gesegnet. Einmal pro Jahr hole ich bei ihm zwei große Mörteltröge voll angerotteten Schafmist. Ideal für Starkzehrer.
Hornspäne
werden aus Hörner und Hufen hergestellt und ersetzen zwischendurch Tiermist. Ich gebe immer wieder mal sparsam ein paar Körnchen zu nährstoffliebenden Pflanzen.
Gesteinsmehl
ist sehr fein gemahlenes Gestein, das Kieselsäure, Magnesium, Eisen, Kalzium u.a. enthält. Es wird in Biogärten schon seit langen zur Bodenverbesserung eingesetzt. Ich streue es einmal pro Jahr sparsam bei Pflanzen oder verwende es zur Geruchsbindung für Küchenabfälle beim Komposthaufen.