Mispeln

Im Mittelalter war die Echte Mispel eine weit verbreitete Obstart in Europa. Die Pflanze wurde auch in Klostergärten kultiviert, Früchte, Rinde und Blätter als Heilmittel eingesetzt. Der Baum ist selten geworden, wird aber mittlerweile wieder in Baumschulen angeboten. Der Mispelbaum ist kälteresistent und braucht keine Pflege.
Mein Mispelbaum steht nun seit ca. 20 Jahren in meinem Garten und ist ausgewachsen. Seine breite Krone macht ein wunderschönes Schattendach im Sommer und sein Blütenmeer im Frühling begeistert mich jedes Jahr wieder.
Mispeln gehören zu den wenigen im Winter frisch verfügbaren Obstsorten. Sie sind reich an Vitamin C und wirken leicht verdauungsfördernd. Das Essen einer Mispel ist aber eine kleine Challenge. Im Inneren befinden sich 4 riesige Kerne an denen viel gutes musartiges Fruchtfleisch klebt. Mispeln werden also eher gelutscht als gegessen. Geerntet werden die Winterfrüchte nach dem ersten Frost, davor sind sie bitter.
Botanische Bezeichnung: Mespilus germanica
Ursprungsland: Westasien
Standort: anspruchslos
Höhe: 5 Meter
Wuchsform: krummer Stamm mit breiter Krone
Erde: anspruchslos, kalkarm, lehmig
Winterhart: ja
Blüte: April-Mai
Farbe der Blüten: weiß – leicht rosa
Früchte: rund, apfelförmig
Ernte: nach dem ersten Frost
Lagerung
Mispeln lassen sich im weichen Zustand nicht lagern. Sie können nach dem ersten Frost noch hart geerntet werden und können dann in einem kühlen Raum gelagert werden. Zumindest jeden zweiten Tag sollte man die weich gewordenen Früchte aussortieren und verwerten.
Mispeln in der Küche
Mispel kann man fast den ganzen Winter frisch und roh vom Baum essen. Hergestellt werden kann auch Mispelmarmelade, Fruchtmus, Mispelkraut und Likör. Das Fruchtmus erhält man, wenn man die halbierten Mispeln durch ein Sieb streicht.
Rezepte bei kochwerk
Mispel Likör




