Gartenstadt Letchworth
Klingt wie eine neue tolle Idee zum Thema grüne Stadt. Ist es aber nicht. Letchworth wurde 1903 rund 50 Kilometer nördlich von London gegründet.
Die Gartenstadt ist ursprünglich ein Modell der Stadtentwicklung als Reaktion auf die schlechten Wohn- und Lebensverhältnisse sowie die steigenden Grundstückspreise in den stark gewachsenen Großstädten.
Die vom Briten Ebenezer Howard im Jahr 1898 entworfene Gartenstadt liegt nach seiner Konzeption mitten im Grünen und soll sowohl ländliche Wohnsiedlungen als auch Fabriken und alle kulturellen Annehmlichkeiten bieten.
Die Idee war aber auch von Sozialreformen geprägt: Grund und Boden der Gartenstädte sollte sich zur Vermeidung von Spekulation in gemeinschaftlichem Besitz befinden, Kapitalerträge sollten in die Gemeinschaftseinrichtungen fließen.
In Deutschland wurde Howards Gartenstadtkonzept in der Stadt Hellerau umgesetzt. Dort war das Ziel auch die Menschen näher an ihre Arbeitsstätten zu bringen und diese besonders lebenswert zu gestalten. Howard war begeistert von der Umsetzung.
Die Gartenstadt ist nicht einfach nur eine grüne Stadt. Im Inneren sind Verwaltung und Geschäfte. Danach folgt der Bereich für Wohnhäuser und danach der landwirtschaftliche Bereich zur Produktion der Nahrungsmittel.
Eine grüne Stadt mit regionaler Lebensmittelproduktion, die viele Annehmlichkeiten für ihre Bewohner bietet. Bitte! Jetzt!
Das ganze Buch von Howard ist bei google Books zu finden:
Gartenstädte von morgen